Träume
Sag', welch wunderbare Träume
Halten meinen Sinn umfangen,
Dass sie nicht wie leere Schäume
Sind in ödes Nichts vergangen?
Träume, die in jeder Stunde,
Jedem Tage schöner blüh'n,
Und mit ihrer Himmelskunde
Selig durchs Gemüthe ziehn?
Träume die wie hehre Strahlen
In die Seele sich versenken,
Dort ein hehres Bild zu malen,
Allvergessen, Eingedenken?
Träume die wie Frühlingssonne
Aus dem Schnee die Blüthen küsst,
Dass zu nie geahnter Wonne
Sie der neue Tag begrüsst,
Dass sie wachsen, dass sie blühen,
Träumend spenden ihren Duft,
Sanft an deiner Brust verglühen,
Und dann sinken in die Gruft?
Willkommen auf meiner Webseite
Ich möchte mich hier gerne vorstellen mit
Einblicken in mein Leben und mit Gesang.
Schaut und hört es euch gerne an!


Richard Wagner
Träume
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Träume
Ich lebe, wohne und arbeite in Köln.
Ich habe zwei wundervolle Töchter und zwei lustige Haustiere. Ich schlendere gerne durch den Stadtwald und mit dem Rad fahre ich den Rhein entlang an meine Schule zur Arbeit.
Manchmal singe ich im Wohnzimmer, lieber noch öffentlich und finde alles in allem prima soweit.


Franz Schubert
Der Zwerg, op.22/1
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Im trüben Licht verschwinden schon die Berge,
Es schwebt das Schiff auf glatten Meereswogen,
Worauf die Königin mit ihrem Zwerge.
Sie schaut empor zum hochgewölbten Bogen,
Hinauf zur lichtdurchwirkten blauen Ferne;
Die mit der Milch des Himmels blass durchzogen.
„Nie, nie habt ihr mir gelogen noch, ihr Sterne,“
So ruft sie aus, „bald werd’ ich nun entschwinden,
Ihr sagt es mir, doch sterb’ ich wahrlich gerne.“
Da tritt der Zwerg zur Königin, mag binden
Um ihren Hals die Schnur von roter Seide,
Und weint, als wollt’ er schnell vor Gram erblinden.
Er spricht: „Du selbst bist schuld an diesem Leide,
Weil um den König du mich hast verlassen,
Jetzt weckt dein Sterben einzig mir noch Freude.
„Zwar werd’ ich ewiglich mich selber hassen,
Der dir mit dieser Hand den Tod gegeben,
Doch musst zum frühen Grab du nun erblassen.“
Sie legt die Hand aufs Herz voll jungem Leben,
Und aus dem Aug’ die schweren Tränen rinnen,
Das sie zum Himmel betend will erheben.
„Mögst du nicht Schmerz durch meinen Tod gewinnen!“
Sie sagt’s, da küsst der Zwerg die bleichen Wangen,
D’rauf alsobald vergehen ihr die Sinnen.
Der Zwerg schaut an die Frau, von Tod befangen,
Er senkt sie tief ins Meer mit eig’nen Handen.
Ihm brennt nach ihr das Herz so voll Verlangen,
An keiner Küste wird er je mehr landen.
Immer begleitet mich auch die Musik
und gesungen habe ich seit je her. Gefühlt habe ich in der Musikschule mit ‚Marienwürmchen’ angefangen, aber eigentlich kann ich es nicht genau sagen.
Und endlich wurde weitergeblättert und ich habe mehr gefunden und geübt und studiert. Lieder können so lustig und leichtherzig, verzweifelt und versöhnlich sein und und und. Es sind halt edle Miniaturen oder pathetische Ausrufezeichen.


R.Wagner
Schmerzen
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Sonne, weinest jeden Abend
Dir die Schönen Augen rot,
Wenn im Meeresspiegel badend
Dich erreicht der frühe Tod;
Doch erstehst in alter Pracht,
Glorie der düstren Welt,
Du am Morgen, neu erwacht,
Wie ein stolzer Siegesheld!
Ach, wie sollte ich da klagen,
Wie, mein Herz, so schwer dich sehn,
Muß die Sonne selbst verzagen,
Muß die Sonne untergehn?
Und gebieret Tod nur Leben,
Geben Schmerzen Wonnen nur:
O wie dank'ich daß gegeben
Solche Schmerzen mir Natur.

Ach, und Bach war natürlich immer da:
im Radio, im Chor, in der Kirche, im Konzert….im Ohr. Seine Musik freut, stärkt und tröstet mich in allen Lebenslagen. Sie offenbart. Hört sich das irgendwie überhöht an?
Aber ohne Hochachtung und Demut geht es bei Bach nicht, merke ich. Nun denn, vielleicht lieber einfach hören und den Blick nach oben richten?


Johann Sebastian Bach
Erbarme Dich, mein Gott
Matthäuspassion, BWV244
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Erbarme dich, mein Gott,
um meiner Zähren willen!
Schaue hier, Herz und Auge
Weint vor Dir bitterlich.
Erbarme Dich.
Ich wünsche viel Freude beim Hören.
Eure Susanne Duwe


Richard Strauß
Heimliche Aufforderung
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Auf, hebe die funkelnde Schale
empor zum Mund,
Und trinke beim Freudenmahle
dein Herz gesund.
Und wenn du sie hebst, so winke
mir heimlich zu,
Dann lächle ich, und dann trinke
ich still wie du ...
Und still gleich mir betrachte
um uns das Heer
Der trunknen Schwätzer—verachte
sie nicht zu sehr.
Nein, hebe die blinkende Schale,
gefüllt mit Wein,
Und laß beim lärmenden Mahle
sie glücklich sein.
Doch hast du das Mahl genossen,
den Durst gestillt,
Dann verlasse der lauten Genossen
festfreudiges Bild,
Und wandle hinaus in den Garten
zum Rosenstrauch,—
Dort will ich dich dann erwarten
nach altem Brauch,
Und will an die Brust dir sinken
eh’ du’s gehofft,
Und deine Küsse trinken,
wie ehmals oft,
Und flechten in deine Haare
der Rose Pracht—
O komm, du wunderbare,
ersehnte Nacht!
